Einsatz von Neurofeedback als Methode im Rahmen der ergotherapeutischen Behandlung

Seit einigen Jahren werden Bio- und Neurofeedback als therapeutische Methoden im Rahmen der ergotherapeutischen Behandlung genutzt. Der Deutsche Verband der Ergotherapeuten e. V. startet nun eine Umfrage über den Einsatz des Neurofeedbacks.

Ziel dieser Umfrage ist es, einen Überblick über den bisherigen Einsatz dieser Methoden in der Ergotherapie zu gewinnen.

Biofeedback ist eine Methode der Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin,
die mit Hilfe elektronischer Geräte unbewusste, physiologische Vorgänge visualisiert, Nervenzelle-Ergotherapie-Grevenbroichum diese bewusster wahrnehmen zu können. Dadurch sollen diese Körpervorgänge nach dem Prinzip der operanten Konditionierung gezielt beeinflusst und ihre Regulation bis zur willentlichen Kontrolle erlernt werden.

Das Neurofeedback (auch EEG-Feedback) ist eine Spezialrichtung des Biofeedbacks. Beim Neurofeedback werden Gehirnstromkurven (EEG-Wellen) von einem Computer in Echtzeit analysiert, nach ihren Frequenzanteilen zerlegt und auf einem Computerbildschirm dargestellt. Die auf diese Weise ermittelte Frequenzverteilung, die vom Aufmerksamkeits- bzw. Bewusstseinszustand (zum Beispiel wach, schlafend, aufmerksam, entspannt, gestresst) abhängig ist, kann für das Training (mittels Feedbacktraining) genutzt werden. Dem Probanden ist es dabei möglich, durch Rückmeldung des eigenen Hirnstrommusters eine bessere Selbstregulation zu erreichen.

Wichtig vor jeder Behandlung ist zunächst eine eingehende Anamnese, Diagnostik und Befunderhebung. Das Ergebnis gibt dem Neurofeedbacktherapeuten wichtige Hinweise darüber, mit welcher Art von zentralnervöser Erregung es der Patient oder die Patientin zu tun hat. So steht zum Beispiel schlechter Schlaf oft mit (kortikaler) Übererregung, ADS (ohne Hyperaktivität) oft mit (kortikaler) Untererregung in Verbindung. Migräne, verschiedene Anfallsleiden, aber auch Tics stehen mehr mit instabilem Arousal in Zusammenhang. Anhand einer sogenannten „Symptomcheckliste“ kann dann festgestellt werden, welcher Typus vorherrscht. Damit sind aber nur vage Aussagen darüber zu treffen, in welchem Frequenzbereich zu viel oder zu wenig Aktivität vorliegt. Deswegen wird neben dem rein symptomorientierten Ansatz bei der Befundung auch die quantitative Analyse des EEGs (QEEG) angewendet. Mit Hilfe von wissenschaftlich erstellten Datenbanken lässt sich normale von gestörter Hirnfunktion heute viel genauer unterscheiden. Dies ermöglicht wiederum eine präzisere Auswahl geeigneter Neurofeedbackprotokolle.

 

Die Ergebnisse dieser Umfrage werden in der Fachzeitung des Deutschen Verbands der Ergotherapeuten (DVE)  „Ergotherapie und Rehabilitation“ veröffentlicht.

 

Gerne können Sie an dieser Umfrage teilnehmen, die Teilnahme dauert ca. 10 Minuten.